Lange Autofahrten mit Kindern

10 Tipps, wie du lange Autofahrten mit Kindern am besten planst

Stressfrei Autofahren mit Kindern – Wenn’s mal wieder etwas länger dauert

Die lange Fahrt bei 30°C in den Mittelmeerurlaub, der kilometerlange Stau auf der A1 auf dem Weg zu Oma und Opa, die Reifenpanne auf der sechsspurig ausgebauten Autobahn – wenn es vom Rücksitz nur noch aus einer oder mehreren Kinderkehlen heißt – „Mama, Papa, wann sind wir endlich da?!“, dann ist guter Rat teuer und der Griff in die Spiel-, Spaß- und Spannungs-Trickkiste gefragt. Hier folgen 10 gut erprobte Tipps – der Phantasie des Lesers sind jedoch keine Grenzen gesetzt:

1. Stillsitzen nervt

…wenn man dann jedoch zusätzlich noch unbequem sitzt, sind das Bedürfnis nach Pausen und der kindliche Bewegungsdrang umso größer. Daher lohnt der etwas tiefere Griff ins Portmonee und zum altersgerechten schadstoffarmen Kindersitz. Die Kindersitze hochwertiger Marken z.B. von Audi  verfügen über Aufprallschutz, Fangkörper und Co. und bringen Kinder sicher und ohne Druck entspannt ans Ziel. Sitzkomfort – auch während der Schlafphasen – sind hier das A & O – vielleicht können Accessoires wie Kuschelkissen und Nackenhörnchen den Bequemlichkeitsfaktor noch steigern. Alternativ spielen sie Reise nach Jerusalem mit Autositzplätzen – aber alle fahren mit. Neue Perspektiven nach Zwischenstopps vertreiben Monotonie und Langeweile, können etwaige Streithähne trennen und den Kampf um den begehrten Beifahrersitz schlichten.

2. Schlafphasen berücksichtigen

…wenn die Strecke teilweise in der Nacht zurückgelegt werden kann, stresst dies die Kinder jeglichen Alters weniger als wenn sie hellwach und konzentriert der langen Anfahrt folgen müssen. In den Schlaf geschaukelt zu werden, fängt schließlich schon im Kinderwagen an und das gleichmäßige Brummen und Surren des Motors beruhigt. Ein Kuschelkissen oder eigene Stofftiere an Bord tun ihr übriges.

3.Hauptreisestoßzeiten – Timing ist alles, siehe auch 2. und 4.

…wenn die Fahrt für alle Beteiligten ein gutes Ziel haben soll, ist es sinnvoll, Staus zum Beispiel mit Hilfe von Navigationsgeräten zu umfahren und durch individuelle Routen- und Etappenplanung nicht mit der Volksreisewelle zu surfen

4. Proviant und Picknick

…wenn’s mal wieder etwas länger dauert, muss auch für das leibliche Wohl gesorgt sein – Hunger und Durst sind schlechte Bei-/Mitfahrer. Durstlöschende Tees, Obst, Rohkost, Brötchen, Kekse und Co. müssen kleckersicher an Bord – ohne das Mutter oder Vater gleich Angst um das gute Sitzpolster haben müssen. Cola oder zu viel Süßes sind tabu, da Zucker eher anregt und gegebenenfalls in rauen Mengen zu Reiseübelkeit führt, die mehrere Rastpausen erforderlich macht oder die Polster … s.o.kind schlafend im kindersitz

5. Pausen alle zwei Stunden

…wenn die Fahrt deutlich länger dauert, sollten spätestens alle zwei Stunden Rastpausen eingelegt werden, bestenfalls nicht einfach nur am Straßenrand sondern mit der Möglichkeit zu ausreichender Bewegung. Beim Anblick eines Spielplatzes oder einer Spielwiese schlagen ungeduldige Kinderherzen höher – und auch die Möglichkeit, im Restaurant eine Hauptmahlzeit statt der vorhandenen Snacks zu essen oder eine Toilette aufsuchen zu können („Mama, ich muss Pipi!“) besänftigen nicht nur die minderjährigen Mitfahrer

6. Spiele gegen Langeweile und Streit auf der Rückbank

…wenn das Bilderbuch schon durchgeschaut und das Hörbuch durchgelaufen ist, bietet es sich an, Kennzeichenraten zu spielen oder „Ich sehe was, was du nicht siehst“, um gegen die Langeweile mobil zu machen. Unter 5. lassen sich sogar Verstecken und Fangspiele zum Austoben in die Fahrtzeit integrieren. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt; im Notfall kann auch auf eventuell vorhandene Spielkonsolen oder DVD-Player für unterwegs zurückgegriffen werden. Bei kleineren Kindern beruhigen Finger- und Singspiele – größerer Nachwuchs spielt vielleicht gegeneinander Karten oder extra Reisespiele wie zum Beispiel Schiffe versenken oder Master Mind. Schön ist auch das Spiel „Wahrsagen“ – vor Fahrtantritt überlegt sich jeder, welche 10 Dinge (Gegenstände, Orte etc. wie zum Beispiel Meer, Berge, Lebensmittel-LKW) einem begegnen werden, vgl. Bingo. Gut geeignet ist ebenfalls Black Stories Kinderedition (auch bekannt als „Was ist passiert – Rätsel“) oder alle Mitfahrer spielen gemeinsam „Wer bin ich?“ – hier dürfen die Fragen nach der Lösung jeweils alle nur mit Ja oder Nein beantwortet werden. Als absoluter Klassiker geht immer noch das Reisespiel Ich packe meinen Koffer mit…

7. Sonnenschutz in südlichen Gefilden

…wenn die Sonne bei über 30° C ins Fahrzeug knallt, hilft nur effektiver Schutz in Form von Sonnenblenden, um die Zufriedenheit bei Kind und Kegel dauerhaft zu sichern

8. Wechselwäsche

…wenn von Keks und Tee mal was daneben geht, schaffen neue Anziehsachen schnelle Abhilfe. Daher sollte ein Satz neue Oberteile und Hosen für die Kinder immer griffbereit im Innenraum parat liegen und nicht erst nach langem Kofferraum-Tetris zwischen den übrigen Gepäckstücken hervorgekramt werden müssen – dies schont auch die Nerven der Eltern

9. Singen, was das Zeug hält

…wenn der Nörgelmodus startet, können auch textschwache Eltern mit geeigneten Liederbüchern die Vorfreude auf den Urlaub oder das sonstige Ziel wieder wecken und für Ablenkung beim Nachwuchs sorgen, wenn deren Geduld auf eine harte Probe gestellt wird

10. Märchen und Geschichten erzählen

…wenn der Geduldsfaden kurz vorm zerreißen ist, können Märchen oder Geschichten erzählt werden, z.B. beginnt einer der Passagiere mit einem Wort oder Satz und reihum wird eine spannende Erzählung gesponnen, die es so nur einmal gibt. Spiel- und Malsachen und kleine Trösterchen wie Teddy oder Schnuffeltuch dürfen natürlich auch nicht fehlen. Schnelle Ablenkung verspricht auch das Zuwinken zu anderen Autofahrern, so kommen alle nervenschonend, sicher und zufrieden ans Ziel.
Entscheidend ist bei all diesen Tipps und Tricks, dass das Autoentertainmentequipment unerwartet und überraschend ist, so dass es für die Kinder – egal ob klein oder groß – etwas Besonderes bleibt.
Gute Fahrt!